Die 4Ds: Ein neues Geschäftsmodell für morgen

Dieser Artikel wurde auf der französischen Nachrichtenseite comarketing-news.fr von Marc Rose-Quiminal, Project Manager bei Prodware, veröffentlicht

Warum ist dies ein entscheidender Moment der digitalen Revolution, den wir gerade erleben?

Weil die Pandemie die ganze Welt gezwungen hat, sich über Nacht an die Situation anzupassen, um die Navigation zwischen Fern- und Präsenzbetrieb aufrechtzuerhalten.

Weil digitale Transformationsprojekte zwei unterschiedliche Welten am Arbeitsplatz zusammengebracht haben: die des Employee Engagements und der Customer Experience.

Weil diese Projekte, die echte Inkubatoren für neue Technologien (5G, KI, IoT, Blockchain etc.) sind, eine neue Generation von Geschäftsmodellen unterstützen.

Und vor allem suchen wir nach Möglichkeiten, diese Fortschritte so zu nutzen, dass sie dauerhaft und nachhaltig sind.

Diese unterschiedlichen Beobachtungen und die vielen Fragen, die sie aufwerfen, führen zu einem neuen Organisationsmodell, das auf den folgenden 4 Grundsätzen basiert: Diversität, Dezentralisierung, Destination und Deontologie.

Diese Grundsätze bilden die Grundpfeiler des Modells, wie ein digitales Unternehmen der Zukunft aussehen wird.
Die Kombination dieser vier Grundlagen, in perfekter Harmonie, wird einen strukturierten operativen Ansatz fördern, der in der Lage ist, das sich vor uns entfaltende digitale Ökosystem zu unterstützen.

Wie wendet man die “Ds” an?

Die Berücksichtigung der 4Ds dieses neuen Modells ermöglicht es einem Unternehmen, den neuen Marktanforderungen von heute gerecht zu werden.
In diesem Sinne bedeutet Diversität „Inklusion“, Dezentralisierung suggeriert „Interdependenz“, Destination das “Warum” und Deontologie “Ethik”.

Diversität & Inklusion

Diversität bedeutet, dass man in der Lage ist, vielfältige neue Talente und Ressourcen an sich zu binden. Es geht darum, Einzigartigkeit in der Vielfalt zu schaffen. Es geht darum, sich sowohl innerhalb als auch außerhalb der Organisation zu öffnen. Es geht um eine Dynamik der Interaktion.

Inklusion ist das genaue Gegenteil von Exklusivität. Es geht um mehr als nur Integration, es geht darum, die Art und Weise zu ändern, wie wir ein Unternehmen wahrnehmen.

Diversität und Inklusion sorgen für bessere Arbeitsbedingungen. Dieses Konzept bedeutet eine Erweiterung unserer Denkweise und verlangt nach mehr Innovation. Man muss wissen, wie man diese Begriffe einführt. Deshalb sind Schulungen erforderlich, um dies zu erlernen.

Dezentralisierung & Interdependenz

Genau wie bei einer digitalen Währung, die auf einem vollständig dezentralen Netzwerk beruht, das alle Transaktionen sichert, sind mehr “horizontale” als “vertikale” Veränderungen vorhersehbar. Bereits einige “dezentralisierte autonome Organisationen” vertrauen auf ein sicheres und transparentes Netzwerk, ein Netzwerk des Vertrauens, das die Blockchain-Technologie nutzt – Blockchain, die Vertrauensmaschine. Dezentralisierung geht Hand in Hand mit Atomisierung, Verantwortung und Koordination. Sie konvergiert mit dem Konzept der Agilität und fördert die kollektive Verantwortung.

So wie wir in Zukunft digitale Währungen für unsere Verkaufstransaktionen nutzen werden, muss auch über die Dezentralisierung nachgedacht werden, die ebenfalls ein Konzept für die Zukunft ist. In einem erneuerten, vertrauensbasierten Umfeld, in dem Entscheidungsfindung und Management eine neue Bedeutung bekommen, genügt es zu sagen, dass die aus all diesen Veränderungen resultierende Agilität den Mitarbeitern zugute kommen wird, die sich unabhängiger fühlen und sich selbst motivieren können. Sie werden ihrerseits in der Lage sein, eine offene Dienstleistungsplattform für ihr digitales Unternehmen zu entwickeln.

Destination & “Daseinsberechtigung”

Diversität und Dezentralisierung reichen nicht aus, um der so genannten digitalen Organisation eine neue Bedeutung zu verleihen.
Es ist dringend erforderlich, dass die neue digitale Organisation, die an sich das Ergebnis des Phänomens der digitalen Transformation ist, darauf hinarbeitet, die Prioritäten der Organisation zu überdenken, um den authentischen Sinn und die “Daseinsberechtigung” eines Unternehmens mit einer größeren sozialen Verantwortung zu berücksichtigen.  

Die “Daseinsberechtigung” ist der Kitt, der das Unternehmen zusammenhält und Menschen und Technologien zusammenbringt. Ihre Definition macht deutlich, worum es dem Unternehmen geht: seinen Ursprung, sein Wesen und die Richtung, die es einschlägt. Sie ist die Bestimmung, das Design und die Richtung des Unternehmens.
Die digitale Transformation ermutigt Unternehmen, Menschen und Technologie in Einklang zu bringen. Destination fördert Ehrgeiz und Innovation in einem anregenden Kontext des Fortschritts.

Es gibt nicht nur einen Weg, seine Destination zu bestimmen. Jeder kann sich einbringen und seinen Beitrag leisten.
Diversität und Dezentralisierung, die durch Destination hervorgerufen wurden, arbeiten nun tatsächlich zusammen.

Deontologie & Ethik

Die digitale Transformation bringt neue ethische Anforderungen an ein digitales Unternehmen mit sich.
Eine Ethik, die eher “horizontal”, proaktiv und langfristig ausgerichtet ist, ist viel besser anzupassen. Diese Ethik ist besser geeignet als ein derzeit geltendes Gesetz, das zu “vertikal, reflexartig und sehr kurzfristig” ist.

Der neue „Chief Ethics Officer“ hat die Aufgabe, diese neue Ethik und Kultur zu schaffen und umzusetzen. Diese Person hat eine zentrale Rolle im neuen digitalen Unternehmen. Von diesem neuen “CEO” wird erwartet, dass er eine Schlüsselrolle bei der Feinabstimmung der Synchronität zwischen Mensch und Maschine (z.B. KI) und bei der Korrektur der Informationsasymmetrie zwischen Mitarbeitern und Führungskräften spielt.  

Tabelle des 4 “D” Modells

Wir können diese 4 Säulen sehr einfach darstellen.
Genau wie die 4 Bereiche eines Geschäftsmodells stärkt jede Komponente einen bestimmten Aspekt des Wirtschaftsmodells.  
Die gesamte Darstellung zeigt, wie die Organisation des digitalen Unternehmens aussieht. 
Die verschiedenen Schichten des Modells können schrittweise entwickelt oder separat oder zu zweit gleichzeitig implementiert werden.

“4D”WerteGeschäftsmodell
DeontologieRespekt  
Mensch/Maschine
Wirtschaftlichkeit  
CSR
DestinationExcellenceKunden
Bürger
DezentralisierungProfessionalität  
Leidenschaft
Angebot  
Produkte/Service Integration/Kommunikation/Qualität
DiversitätVerwirklichung
Energie
Ressourcen   
Interne/Externe Arbeitsinfrastruktur/Kapital

Diversität und Dezentralisierung sind die jeweiligen Bausteine der digitalen Organisation. Destination ist das Aushängeschild dieser Allianz, während Ethik den Geist dieser Organisationen zum Ausdruck bringt.
Diese 4 Prozesse sind messbar und dienen den langfristigen Interessen des digitalen Unternehmens.
Und schließlich stellt das gesamte Modell die Innovationsbereitschaft sicher, um die Zukunft des digitalen Unternehmens zu unterstützen.

Auf dem Weg in ein neues Goldenes Zeitalter?

Im Zeitalter der Digitalisierung müssen Unternehmen diese 4 Ds in ihre Organisation integrieren.
Diese vierstufigen Prozesse werden die bestehenden Modelle ergänzen. Sie werden als Katalysator zwischen Mensch und Technologie dienen und es digitalen Unternehmen ermöglichen, einen stärker auf den Menschen ausgerichteten und verantwortungsvollen Ansatz zu verfolgen.

In diesen Zeiten tiefgreifender und leidenschaftlicher Veränderungen, die vor allem durch die menschliche Vielfalt und die neuen Technologien vorangetrieben werden, in denen der Mensch das Digitale ergänzt, wird eine ganz neue Dynamik freigesetzt, die das Goldene Zeitalter des digitalen Unternehmens verspricht.

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